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Hier an der Leonfeldner Straße im Stadtteil Urfahr liegt die HarbachSiedlung. Die viergeschossigen Hofanlagen mit differenzierten Wohnhöfen, die heute Großteils energetisch ertüchtigt sind, präsentieren sich durch die stadträumliche Addition in einem vielfältigen Erscheinungsbild. Hofdurchfahrten mit Tonnengewölben auf mächtigen Mittelpfeilern ermöglichen eine gute interne Mobilität. Markanter Blickfang sind die mächtigen Rundbogenportale mit Steineinfassungen, Keilsteinen und Prellsteinen. Raumkanten, die Sichtbarmachung der Besonderheiten des Geländes und die klare optische Führung aller Wege sowie architektonische Sonderlösungen wie Arkaden, Durchfahrten, Läden und Gemeinschaftseinrichtungen tragen zu einer räumlich differenzierten Ausprägung bei. Sie ergeben dennoch ein durchaus einheitliches Erscheinungsbild.
Die Siedlung wurde gleichzeitig mit der Gründberg-Siedlung von 1940 bis 1942 erbaut. Die auch „Führer-Siedlung“ genannte Wohnanlage wurde von Reichsbaurat Roderich Fick konzipiert, der verschiedene Münchner Architekten mit der Ausführung betraut hat. Die Gesamtplanung sah rund 1.800 Wohnungen vor, tatsächlich gebaut wurden 840 Wohnungen.
In der Talmulde zwischen Harbach- und Karlhof-Siedlung westlich der Leonfeldner Straße liegt die von der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der DAF „Neue Heimat“ gebaute Rothenhof-Siedlung.
Im Mai 1945 nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen wird der Stadtteil Urfahr von sowjetischen Truppen besetzt und verselbstständigt. Die Donau bildete bis 1955 die „Demarkationslinie“ zwischen dem amerikanisch besetzten Linz und dem sowjetisch besetzten Urfahr.