➔ Pradl
Pradl, heute ein Stadtteil von Innsbruck, war ursprünglich Teil von Amras und wurde 1904 eingemeindet. Der Name stammt vom lateinischen pratellum (kleine Wiese). Pradl-Ost entstand nicht durch Stadtwachstum, sondern aus politischen Entscheidungen. 1940 wurden hier Wohnungen für Optanten gebaut.
Die Erlöser-Kirche entstand in den 1950er-Jahren, ebenso ein Kino und eine Apotheke. Der Eichhof wurde 1940 nach Jakob Albers’ Entwurf errichtet und wird heute teils erneuert. Weitere Wohnanlagen wie „An der Furt“ wurden 1941 gebaut.
Die zentrale Gumppstraße verbindet Pradl-Ost mit dem restlichen Viertel. Peter Koller betonte, dass Architektur sich der Natur anpassen müsse. Die „Neue Heimat“ nutzte während des Krieges Zwangsarbeiter für den Bau, die Stadtwerke beschäftigten bis Kriegsende Häftlinge des AEL.
➔ Wilten
Der Stadtteil Wilten ist östlich des Friedhofs und südlich der Maximilianstraße gemäss dem Gründerzeitraster der Stadtstruktur errichtet worden. Im Bereich der Franz Fischerstraße und Speckbacher Straße beginnt die Blockrandbebauung der Planung von Architekt Peter Koller. Sie löst sich in Richtung Westen bei der Kirche zur Heiligen Familie auf und öffnet sich in der Speckbacher Straße zur Stadt hin. An den Details und Fassadenplastiken ist heute die Entstehungszeit der Architektur gut ablesbar. Die Sanierungsmaßnahmen bestanden hauptsächlich im Austausch der Fenster und der Dämmung. Dies führte zu tiefen Fensterlaibungen sowie zu einer starken Schattenfuge im Sockelbereich, da die Kellermauern ungedämmt sind. Der Wohnungsbestand ist Eigentum der Stadt und wird von ihr gewartet.