BREGENZ
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Planimetrie
➔ Rheinstraße
➔ Schendlingen
Baubeginn der Siedlung war 1939. Insgesamt wurde für 2.700 Südtiroler Umsiedler in 155 Häusern mit 811 Wohnungen neuer Wohnraum geschaffen. Das Baufeld befindet sich südöstlich der Rheinstraße. Im Zentrum liegt der Südtiroler Platz, der im Kreuzungspunkt Rheinstraße/Achgasse situiert ist. Im Südosten öffnet sich der anschließende Grünraum über die Holzacker Straße, die das Wohngebiet Schendlingen erschließt. Der Südosttrakt war nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1945 der Sitz der französischen Kommandatur. Weiter südlich befindet sich die Pfarre St. Gebhard. Die kammartige Bebauung setzt sich entlang der Rheinstraße fort und wird im Südosten von der Achgasse begrenzt.
Ausgehend vom Südtiroler Platz über die Achgasse erreicht man in der Folge die Schendlingerstraße, die nach der Bahnunterquerung an die Michael Gaismayr Straße anbindet, welche bei der Schule am Andreas Hofer Park endet. Die Südtiroler Siedlung Schendlingen wird im Nordwesten von der Bundesstraße 202 begrenzt, die gleichzeitig das große Industrie- und Gewerbegebiet erschließt. Nördlich davon in Seenähe befindet sich das Zisterzienserkloster Mehrerau. Am Rande der Südtiroler Siedlung im Stadtteil Vorkloster befindet sich die Pfarrkirche Mariahilf. Es ist ein ovaler Zentralbau mit oktogonalem Turm, der nach Plänen von Clemens Holzmeister (1925 bis 1931) gebaut wurde.
Heute ist das Wohnquartier mit zahlreichen Neubauten besetzt. Die Auflösung der ursprünglichen Bebauung ist klar erkennbar.
Jasmine Morscher, die Obfrau des Vereins zur Erhaltung der Südtiroler Siedlung Bregenz, hat eine Bürgerinitiative gegründet, die sich am Beispiel von Bludenz gut eine Revitalisierung des in die Jahre gekommenen Wohnbestandes vorstellen kann. Sie ist selbst dort aufgewachsen und schätzt die Gemeinschaft und das Nachbarschaftsambiente der Siedlung. In der Achgasse wurden Häuser stillgelegt, das Wasser und der Strom abgemeldet, sodass der Leerstand die Qualität des Wohnens auch rundherum stark beeinträchtigt. Nur über den Dialog mit der Eigentumsverwaltung sei es möglich, neue Wege zu gehen. Es gebe Interessierte, die zwar in den Bewerbungslisten weit hinten gereiht sind, jedoch die Mittel und das Interesse hätten, die Altbauwohnungen selber zu sanieren.